Digitale Medientools für Handwerksbetriebe

29. Okt 2020·Aktualisiert: 15. Feb 2023
Lesedauer 7 Minuten
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Wenn wir eins aus der Corona-Pandemie gelernt haben, dann ist es dass die Unternehmenswelt in der Digitalisierung noch einiges aufzuholen hat. Gerade Betriebe im Handwerk mussten sich in der Kommunikation und Planung vermehrt mit den digitalen Möglichkeiten auseinander setzen. Um folgende Medientools sollten auch Handwerksbetriebe keinen Bogen machen. Sie sind alle kostenlos, einfach in den Arbeitsablauf integrierbar und verbessern Kundenservice und Arbeitsstrukturen.

Warum sind digitale Tools für Handwerksbetriebe sinnvoll?

Digitale Tools sind auch Werkzeuge, nur eben für die Kommunikation. Sie helfen Handwerksbetrieben dabei, während und nach der Krisenzeit Neukunden zu gewinnen und Stammkunden zu halten. Denn neben der handwerklichen Leistung zählt auch eine klare Kommunikation zu einem guten Kundenservice. Nicht nur die Kundenzufriedenheit wird dadurch gesteigert. Auch die Planung und Koordination von Lieferanten sowie Ihres eigenen Teams verbessert sich durch den Einsatz von digitalen Tools. Dafür bietet sich zum Beispiel die kostenlose Doodle App an, mit der Sie Aufträge unter Ihrem Team aufteilen können und gleichzeitig eine Terminübersicht haben.

Welche Vorteile bringen digitale Medientools für Handwerksbetriebe?

Internet und Smartphones sind bereits feste Bestandteile des modernen Alltags und tragen einen wichtigen Teil dazu bei, wie Kunden und Unternehmen miteinander interagieren. Private und geschäftliche Kommunikation findet überwiegend in der virtuellen Welt statt. Die Vernetzung mit Ihren Kunden über digitale Medientools festigt das Vertrauensverhältnis, wovon Sie auch später profitieren.

Folgende Vorteile bringen digitale Tools für Ihren Handwerksbetrieb:

  • Flexible, schnelle und leichte Kommunikation: Sie reagieren schnell auf Anfragen von Bestands- und Neukunden. In Videokonferenzen können Sie mit Kunden, Partnerbetrieben und Zulieferern in Gruppengesprächen Baupläne und Vorgehensweisen besprechen. Messenger-Apps können Sie sowohl auf dem PC als auch auf dem Smartphone nutzen. Dadurch bleiben Sie ortsunabhängig stets informiert und sind nicht an den Schreibtisch gebunden. Im Handumdrehen können Sie Textnachrichten, Tonaufnahmen und Dokumente versenden. Ändert sich der Termin, können Sie das Ihren Kunden frühzeitig mitteilen.
  • Auftragsgespräch und Projektplanung mit Sicherheitsabstand: Präsentieren Sie Pläne oder konkrete Kostenvoranschläge über die Bildschirmteilfunktion. Lassen Sie sich von Kunden konkrete Projektflächen und räumliche Gegebenheiten im Haus zeigen und Detailbilder für die Bauplanung zuschicken. So können Sie trotz Sicherheitsabstands ein professionelles Beratungsgespräch führen. Wenn Sie mit anderen Betrieben an einem Projekt arbeiten, können Sie die Videokonferenz auch mit mehreren Personen abhalten.
  • Zuverlässiger Kundenservice: Sie sind über digitale Medientools leichter zu kontaktieren. Dadurch sinkt die mögliche Hemmschwelle beim Kunden vor einem Erstkontakt. Mithilfe von digitalen Programmen können Sie schnell auf Fragen oder neue Aufträge reagieren. Die unmittelbare, schnelle Kommunikation und die leichte Erreichbarkeit sorgen trotz Abstandsregelungen für Kundennähe. So gewinnen Sie Neukunden und festigen das Vertrauen Ihrer Stammkunden.
  • Effiziente Arbeitsweise: Ein Beratungsgespräch über Videochat kann Ihnen einen ersten Eindruck von einem Auftrag geben und erspart einen zusätzlichen Dienstweg. Kunden sind außerdem nicht gezwungen, sich einen Termin zur Erstbesichtigung freizuhalten. Besonders bei kleineren Reparaturen und Aufträgen kann dies von Vorteil sein. Für den tatsächlichen Termin vor Ort sind Sie dann bestens vorbereitet, weil Sie bereits einen Eindruck haben, welche Materialien und Werkzeuge Sie brauchen. Durch die Kommunikation über digitalen Medientools verringert sich auch die Papierarbeit im Büro.

Welche digitalen Kommunikationstools können Sie als Handwerksbetrieb nutzen?

In der Zeit von Social Distancing ist es für Betriebe wichtig, präsent zu bleiben und transparent zu kommunizieren. Informieren Sie Ihre Kunden über die derzeitige Betriebssituation und das Dienstleistungsangebot und reagieren Sie schnell auf Anfragen. Aktuell verwenden die Menschen digitale Kommunikationskanäle intensiver und sind nahezu dauer-online. Nutzen Sie diese Zeit, um Ihren Betrieb zu bewerben, Kundenkontakte zu pflegen und Neukunden zu gewinnen. Die unterschiedlichen Online-Portale von Digitale Seiten können Ihnen dabei ebenfalls behilflich sein.

Zu den beliebtesten Kommunikations-Apps zählen:

  • WhatsApp Messenger
  • Telegram
  • Facebook Messenger
  • Skype
  • Slack
  • Zoom

Die letzten drei Applikationen eignen sich besonders für Videokonferenzen oder Telefongespräche mit mehreren Personen. Verwenden Sie diese Dienste für das Verschicken von Textnachrichten, Bildern, Videos, Dokumente, Kontaktdaten sowie Tonaufnahmen – ob in Gruppen- oder Einzelgesprächen. So können Sie Kostenvoranschläge, Pläne und Fortschritte auf Baustellen schnell und visuell mit Ihren Kunden, Mitarbeitern und Partnerbetrieben austauschen. Diese Messenger-Apps sind kostenlos und unkompliziert auf Ihren mobilen Geräte zu installieren. Neben Smartphones und Tablets sind sie auch über den Internetbrowser abrufbar. Somit können Sie von Ihrem PC aus arbeiten oder unterwegs auf Kundenanfragen antworten.

Richten Sie sich für Ihre Messenger-Dienste ein zentrales Betriebskonto ein, um Kundengespräche im Überblick zu behalten.  Die Registrierung erfolgt über eine Mobilfunknummer oder E-Mail-Adresse. Wichtig ist es, die Kontaktdaten Ihrer Messenger-Dienste oder soziale Medien den Kunden mitzuteilen, indem Sie eine Verlinkung auf Ihrer Homepage setzen.

Tipp:
Die WhatsApp Business-Version ist für Kleinunternehmer und Betriebe gedacht, um mit Kunden schnell und einfach in Kontakt zu treten. Verkäufe, Zahlungen und Kontaktdaten können in dieser Applikation geordnet werden. Dies schafft einen strukturierten Überblick. In der Business-Variante können Sie Ihr Profil mit einer Beschreibung Ihres Betriebes sowie Ihren Öffnungszeiten und Kontaktdaten ausstatten. Ein Weiteres vorteilhaftes Feature sind die automatisierten Nachrichten: Formulieren Sie einen allgemeinen Begrüßungstext, der bei einem Erstkontakt automatisch an den Kunden verschickt wird.

Wie machen Sie Ihren Betrieb im Internet sichtbar?

Soziale Medien wie Facebook, Instagram oder Pinterest sowie die eigene Homepage sind ebenfalls wichtige digitale Plattformen, um für Kunden sichtbar zu bleiben.  Präsentieren Sie hier Ihren Betrieb und teilen Sie wichtige Informationen mit. Sie können Ihre Profile mit Referenzbilder auffrischen, Informationen über Leistungsangebote teilen oder Kunden über Corona-Verhaltensregel gegenüber Ihren Mitarbeitern bei Vor-Ort-Terminen aufklären. Setzen Sie diese Plattformen auch kreativ ein, um Videos mit hilfreichen Tipps aus Ihrem Fachbereich zu veröffentlichen – zum Beispiel Ratschläge für die richtige Gartenpflege im Sommer. Digitale Seiten bietet seinen Kunden aus den verschiedensten handwerklichen Richtungen diesen Service ebenfalls.

Für Ihren Betrieb können Sie außerdem ein kostenfreies Verzeichnis in Google Maps anlegen und dort Ihre Adresse, aktuelle Öffnungszeiten und Kontaktdaten eintragen. Somit werden Sie Ihrem Kunden bei seiner Google Suche nach einem lokalen Handwerksbetrieb angezeigt. Hier können Kunden Ihre Dienstleitung auch bewerten.

Ein weiterer digitaler Kommunikationsweg ist der Versand von Newsletter-Mails. Halten Sie Ihre Kunden, vor allem Stammkunden, und Mitarbeiter wöchentlich über die aktuellen Entwicklungen und Neuerungen rund um Ihrem Betrieb auf dem Laufenden. Kostenlose Anbieter sind Newsletter2Go oder Mailchimp.

Tipp: Bosch Toolbox, ToolTime oder openhandwerk sind digitale Programme für Handwerksbetriebe, die die Büroarbeit erleichtern und Kundenaufträge verwalten. Fahrzeiten, Projekte, Materialienlisten, Aufgabenverteilungen sowie Rechnungen können in diesen Apps dokumentiert und bearbeitet werden. Bosch Toolbox bietet zudem eine Reihe von digitalen Werkzeugen, wie einen Einheitsrechner sowie eine genau Aufmaßkamera.

Fazit:
Soziale Medien und Messenger-Apps sind zeitgemäße Kommunikationswerkzeuge, die einen schnellen Informationsaustausch ermöglichen. Besonders jetzt werden digitale Medientools, ob im privaten oder geschäftlichen Bereich, stark genutzt. WhatsApp, Slack, Zoom, Skype und Facebook-Messenger zählen zu den am häufigsten verwendeten Messenger-Applikationen und sind alle auf dem Smartphone sowie über den Browser bedienbar. Werden Sie auch in den sozialen Medien aktiv und aktualisieren Sie Ihre Homepage. Bleiben Sie für Bestands- und Neukunden mithilfe von digitalen Medientools sichtbar und vor allem erreichbar. Somit verbessern Sie nachhaltig die Kundenbindung und schaffen für alle Beteiligten eine moderne, flexible und vor allem sichere Arbeitsumgebung.

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